Seit 2020 bereist Nils Aulike die Bundesrepublik Deutschland, seine Ziele sind Orte des Terrors, des Leids, der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit, der Verachtung, aber auch des nachbarschaftlichen Heute: die Stätten ehemaliger nationalsozialistischer Konzentrationslager. Mehrere tausend Kilometer, zurückgelegt mit dem Auto oder dem Motorrad, haben ihn durch ein Land geführt, das einst von einem flächendeckenden Netz aus Haupt- und Außenlagern und einer Unzahl kleiner und kurzlebigerer Terrororte bedeckt war. Das einer Lagerlandschaft glich. Von vielen dieser Orte zeugte Jahrzehnte lang wenig bis nichts.
Es sind Reisen, die gleichzeitig in Vergangenheit und Gegenwart führen. Dabei begegnen ihm immer wieder überraschende Ansichten: mit Mehrfamilienhäusern bebaute Lager, Mietwohnungen in ehemaligen SS-Kasernen, die nahezu völlige Spurlosigkeit mancher Orte unter Baugebieten oder Ackerflächen. Hinzu kommen zufällige Begegnungen und eindrückliche Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen, denen er an und auf diesen Orten begegnet.
In seinen Reportagen nähert sich Nils Aulike mit eigenem Blick diesen „Unorten“, die allesamt Pforten zu Höllen waren und die auf sehr unterschiedliche Weise im Heute wurzeln. Die wenigsten von ihnen, wie zum Beispiel Buchenwald, Neuengamme oder Bergen-Belsen, sind in der Bundesrepublik Deutschland selbst und über ihre Grenzen hinaus bekannt, die meisten hingegen, wie zum Beispiel Hinzert, Ellrich oder Wewelsburg-Niederhagen, erreichen selten regionalen, oftmals gerade einmal lokalen Bekanntheitsgrad.
Das Thema, das Nils Aulike auf seinen Reisen begleitet, ist das der heutigen Wirkung dieser Orte auf ihn selbst und auf die Menschen ihrer unmittelbaren Umgebung.
-x-x-x-eingezäunt-x-x-x- ist daher im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr persönliche Erfahrung, eine Verortung. Ein Verstehensversuch.
Nils Aulike liest aus seinen Reportagen, ergänzt durch Fotografien, und lädt im Anschluss zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch im Gespräch.
Weitere Infos: www.eingezäunt.de